Der Verband reagierte damit auf die Kritik an Biokraftstoffen im Zusammenhang mit dem Welternährungsgipfel in Rom. Hunger sei die Folge von Armut und schlechter Regierungsführung, ungerechten Besitzverhältnissen und mangelhafter Infrastruktur.
Hunger werde aber keineswegs verursacht durch den Anbau von Rohstoffen für Biodiesel und Bioethanol. In manchen Ländern gingen bis zu 50 Prozent der Ernte verloren, nachdem sie vom Acker geholt wurden, weil keine vernünftigen Lagermöglichkeiten bestehen.75% der Hungernden leben nach Aussage des Verbandes auf dem Land und sind Bauern, trotzdem sei die Entwicklungshilfe der OECD-Länder für den ländlichen Raum seit den 1980iger Jahren um 80 Prozent gesunken.
Weniger als fünf Prozent der weltweiten Ackerfläche würden für den Anbau von Rohstoffen für Biokraftstoffe genutzt. In den vergangenen beiden Jahren hätten europäische Bauern insgesamt über 40 Millionen Tonnen Getreide zu viel produziert, öffentlich bekannt sei auch die Überproduktion bei Milch: diese Situation bedrohe mittelfristig die Existenz vieler Betriebe in der EU.
Allein die Bundesregierung stelle aktuell eine Summe von 750 Mio. EUR als Hilfe für die deutschen Bauern bereit. Eine Verwendung von EU-Überschüssen zur Biokraftstoffproduktion würde nach Ansicht des Verbandes eine nachhaltige Lösung darstellen.
Quelle: IWR 2009