Langzeitverhalten in KurzformOb Klinikum, Mehrfamilienhaus oder Altenheim: So unterschiedlich die Gebäudetypen so verschieden waren auch die Erfahrungen mit den hier installierten Solaranlagen. In vier jetzt veröffentlichten Kurzberichten schildert die ZfS - Rationelle Energietechnik GmbH Erfahrungen zum Langzeitverhalten von Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung. Alle Projekte förderte das Bundesumweltministerium im Teilprogramm 2 von Solarthermie2000.
Für jede Anlage wurde eine Energiebilanz über den gesamten Betriebszeitraum erstellt und mit dem geplanten Energieertrag verglichen. Fazit: Eine langfristige Betriebsüberwachung ist unverzichtbar, wenn die Anlagen dauerhaft einen hohen Ertrag liefern sollen.
Die Projekte im SteckbriefformatKlinikum Solingen
(Laufzeit: 1999-2008, 192 m² Kollektorfläche, Prinzip Durchlauferwärmung)
Die Anlage läuft seit vielen Jahren störungsfrei und ist eine der zuverlässigsten im gesamten Solarthermie2000 Programm. Aufwändig waren die in den ersten beiden Messjahren durchgeführten Optimierungsarbeiten an der Regelung und zum Strömungsabgleich der parallel durchströmten Pufferspeicher.
Altenheim Leipzig
(Laufzeit: 1998-2008, 294 m², Prinzip Vorwärmspeicher)
Die Effizienz des Systems hat sich nach einem Umbau vom Prinzip "Nachheizung seriell hinter dem Pufferspeicher" auf ein klassisches Prinzip mit "Trinkwasser-Vorwärmspeicher und Nachheizung im Bereitschaftsspeicher" um über 50 % verbessert. Die große Bedeutung einer bewährten und durchdachten Systemschaltung sowie einer gut funktionierenden Regelung wird hier sehr deutlich.
Mehrfamilienhaus München Baumgartnerstraße
(Laufzeit: 1998-2008, 109 m², Prinzip Vorwärmspeicher)
Der Planwert des Warmwasserverbrauchs hat sich bestätigt und wurde über alle Jahre gut eingehalten bzw. leicht übertroffen. Eine Schwachstelle waren die häufig ausgefallenen Pumpen. Ursache hierfür könnten Probleme mit Kavitation an der Entladepumpe im Pufferkreis sein.
Altenheim München Manzostraße
(Laufzeit: 2000-2008, 239 m², Prinzip Durchlauferwärmung)
Die Sanierung der Heizzentrale führte dazu, dass die Solaranlage untypischerweise zwei Jahre außer Betrieb war. Die Kollektoren waren während dieser Zeit ungefüllt und bis auf die Pufferspeicher wurden fast alle Komponenten demontiert und eingelagert. Vermutlich hängen Leistungseinbußen von Kollektorfeld und Kollektorwärmetauscher nach der Wiederinbetriebnahme damit zusammen.
Weitere Informationen
Die erwähnten Kurzberichte und zusätzliche Berichte finden Interessenten unter
www.zfs-energietechnik.de. Allgemeine Informationen zu den drei Teilbereichen gibt es auf der Seite des Förderprogramms
www.Solarthermie2000.de.
Quelle: BINE Informationsdienst