Hallo Frank,
das wäre schon ein Passivhaus. Hier genügt ein Elektroheizregister in Kombination mit der Lüftungsanlage und Wärmerückgewinnung.
Max. also eine Luftwärmepumpe mit einem JAZ über 3,7 um den BAFA noch mitnehmen zu können. Was aber bei 90m² schon zuviel des Guten wäre.
Alles andere amortisiert sich nicht und verbrennt nur Geld. Eine DV-WP (90m²) wäre schon mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Brunnen oder Sonden viel
zu aufwendig.
Ich plane gerade ein Haus mit 2 Vollgeschossen mit 200m² mit einem einfachen Heizregister.
Falls Du kein Passivhaus, sondern ein KfW-Haus anstreben würdest, wäre eine DV-WP ausreichend, hier würde ich ein Gespräch mit der unteren Wasserbehörde
führen und mich nach örtlichen Erfahrungen erkundigen.
VG
H.-P. Ambros
Ab einer Tiefe von ungefähr 10 Metern bleibt die Temperatur über das Jahr praktisch unverändert. Daher hat die Erdwärmesonde gegenüber dem Erdwärmekollektor einen höheren Wirkungsgrad. Die Tiefe einer Bohrung variiert nach dem geologischen Aufbau des Untergrundes und wird für den normalen Wohnungsbau tiefer als 50 Meter durchgeführt.
Im privaten Wohnungsbau (Einfamilienhaus) in Deutschland sind Erdwärmesonden selten tiefer als 100 m.
Rechenbeispiel:
Braunkohle, Schluff, tonig, erdfeucht 30W/m Entzugsleistung (VDI 4640)
Jahresarbeitszahl WP = 5,5
elektrische Antriebsleistung WP 5,5KW : 5,5 = 1kW
Verdampferleistung WP 5,5kW – 1kW = 4,5kW = 4500W
4500W : 30 W/m = 150m erforderliche Gesamtsondenlänge
Bohrungen: 1 Sonde à 150m oder 2 Sonden à 75m