öhm, der Staiker rechnet nur Dinge die auch funktionieren können,
d.h. hier ist erst einmal ein Architekt gefragt, der aus Eurem Raumprogramm eine funktionierendes Haus macht.
10-12m Freitragend kannst Du knicken, diese Deckenhöhen bekommst Du gar nicht beim Bauamt durch.
Sehe es so, Du entwickelst hier ein Funktions- und Raumprogramm, nicht mehr. das ist kein Vorentwurf, oder
etwas nach dem man eine Genehmigungsplanung erstellen könnte.
Ich würde an Euer Stelle auf ein Holzständerhaus gehen. Das ist ideal für Eigenleistungen wenn ein Holzwurm
und Metaller dabei ist. Ich mache sowas z.B. gerne als Bauherr / Architekt Konzept. So hat der Bauherr auch
auf seine Eigenleistung eine Gewährleistung.
Ggf. auch ein Kombi zwischen Holzständer mit massivem Innenkern als Wärmespeicher und Hitzeschutz.
In letzteres spielt aber die Architektur erheblich rein.
Hier gehe ich so vor, das zunächst ein Festpreis für den schlüsselfertigen Zustand festgemacht wird.
Natürlich schon auf die KfW-Programme ausgelegt.
Dann wird alles herausgezogen, was realistisch ist.
Ich lasse immer aus Gewährleistungsgründen die Gebäudehülle komplett erstellen.
Zumindest aber Wand und Dach bis zur Konterlattung, sodass die GK Arbeiten und Vorwandinstallation schon
in Eigenleistung erbracht werden. (Von außen fertig, d.h. Fassade, Fenster,Dach)
Ansonsten auch wegen der Gewährleistung, die Lüftungsanlage mit Wäremerückgewinnung und die Notheizung.
Kurzum, ich würde überall dort Eigenleistungen erbringen, wo Arbeitszeit anfällt, die Gewährleistung aber nicht
berührt wird. Wenn ich so meine letzten BV betrachte, sind es max. 30% die gespart werden können.
Dann braucht der Bauherr aber dringend Urlaub
Auch so, der Eigenleistungsanteil verzögert oft sehr stark ein BV. Man glaubt gar nicht, wie viele Freunde dann auf
einmal keine Zeit mehr haben.
Ich würde hier schon einmal pro Etage 3-6 Monate rechnen.
Am besten ist, wenn man in der Nähe noch eine Wohnung hat.
Dann kann man Abends auch mal eher den Bau aus dem Kopf bekommen, schließlich soll es auch noch andere Sachen geben.
Bei Fertighaus als Passivhaus, wäre ich sehr vorsichtig, denn das ist nicht das typische Fertighaus Klientel.
Okay, natürlich gibt es auch Huf, Weber,...
da hier erst ab 2020 Passivhäuser zwingend sind, werden die meisten Hersteller auch dann erst größere Erfahrungen sammeln.
Um überhaupt einen Vorentwurf anzugehen, ist natürlich ein Grundstück und soweit vorhanden der Bebauungsplan eine wichtige
Voraussetzung, natürlich kommt dann noch das ganze baurechtliche Umfeld bishin zu den Förderkriterien hinzu.
Nicht umsonst ist die eigentliche Genehmigungsplanung im Verhältnis deutlich geringer.
Was die Planungszeit angeht, ist ein Passivhaus sehr aufwendig und gut das die Planer nicht nach Stundenaufwand sondern
Leistung bezahlt werden.
Wenn wir sowas z.B. mit einen 4 Mann Team angehen (Entwurfsarchitekt, Planungsarchitekt, Statiker, Fachplaner TGA),
dann können die Leistungsphasen 1-3 schon mal 3- 6 Monate dauern, schließlich wollen alle Familienmitglieder ihren Traum
realisiert sehen. Insbesondere wenn eigentlich wie bei Dir noch nichts brauchbares da ist.
Die Genehmigungsplanung geht dann mit max. 1 Monat mit am schnellsten.
Leistungsphasen 5-7 können wieder 3-5 Monate sein.
Leistungsphasen 8-9 laufen parallel, ggf. auch Teile von 6-7.