Wer das Wort
Arbeitskleidung hört, denkt vermutlich an ein bedrucktes Poloshirt, eine Bundhose und ein Paar Sicherheitsschuhe. Doch man muss beachten, dass es dabei gravierende Unterschiede gibt. Denn diese können unterschiedliche Funktionen erfüllen. Dabei sollte man auf die verschiedene Schutzfaktoren achten. Doch welche genau gibt es?
SchnittschutzViele Handwerker müssen mit scharfen und spitzen Gegenständen arbeiten. Wichtig ist, dass die Arbeitskleidung den Menschen vor mechanischen Verletzungen schützt. Daher gibt es spezielle Schnittschutzkleidung, meistens als Hosen und Arbeitshandschuhen. Über die normale Oberschicht wird eine Extraschicht eingearbeitet. Diese Fasern stoppen die Sägen vom Durchstechen, sollte diese in Kontakt kommen.
Wichtig zu beachten ist, dass es mehrere Sicherheitsklassen von 0-4 gibt. Diese bestimmen bis zu welcher Drehgeschwindigkeit die Säge aufgehalten werden kann. Klasse 4 mit 28 m/s ist dabei das höchste. Schnittschutzkleidung ist sehr belastbar und langlebig und für viele in der Branche eine Investition wert.
ChemikalienschutzIn der Industrie kann es auch dazu kommen, dass man mit chemischen Substanzen in Berührung kommt. Einige davon können ätzend oder hochgiftig sein. Somit muss ein ausreichender Schutz gegeben sein. Doch was macht Chemikalienschutzkleidung so genau aus?
In der entsprechenden Branche sind Chemieschutzoveralls sehr beliebt. Wichtig ist, dass diese der Europäischen Norm „EN13034 Typ 6“ entsprechen. So sind diese auch gegen flüssige Chemikalien resistent. In den meisten Overalls sind Kapuzen integriert, damit sich die chemischen Substanzen nicht an den Haaren festsetzen können. Dies kommt aber auch vor allem der Lebensmittelindustrie zugute, da Haare auch nicht entfallen können. Damit das An- und Ausziehen möglichst schnell erfolgt, sind in vielen Overalls Reißverschlüsse eingenäht worden.
In Kombination zum Overall müssen häufig Überschuhe getragen werden. Diese verhindern, dass Schmutz von draußen mitgenommen wird und alles so steril wie möglich bleibt. Alternativ zum Overall kann Ärmelschutz in Kombination mit Baretthauben getragen werden. Auch das Tragen von Chemieschutzhandschuhen sollte man nicht vernachlässigen.
WinterschutzkleidungIm Winter ist man schweren Bedingungen wie Kälte oder Schnee ausgesetzt. Dabei ist es wichtig sich durch Winterschutzkleidung warmzuhalten. Dabei ist auf vieles zu achten bevor man sich die richtige Winterjacke oder Winterschuhe anschafft. Dazu gehört die richtige Fütterung, da diese hauptsächlich die Wärme isoliert. Da es jedoch auch im Winter dazu kommen kann, dass man schwitzt, ist es von Bedeutung, dass das Material diesen aufsaugen kann. Ansonsten kann es zu Hautirritationen und Ausschlägen kommen. Baumwolle und Polyester kommen dafür besonders infrage. Von außen muss die Jacke winddicht sein und darf für Niederschläge wie Regen und Schnee nicht durchlässig sein. Somit wird durch die Polyesterschicht jegliche Nässe abgewehrt. Zu empfehlen ist ebenfalls, dass Winterschutzkleidung Reflektoren enthält, damit man für andere und insbesondere Autos bei Dunkelheit sichtbar bleibt.
Außerdem gibt es spezielle Winterschutzhandschuhe, die mechanische Arbeit in der Kälte erleichtern. Von innen sind diese ähnlich wie Winterjacken mit Polyester oder Baumwolle gefüllt, damit die Hände ausreichend gewärmt werden können. Außen befindet sich meistens eine Latexschicht. Diese sorgt nicht nur dafür, dass die Handschuhe wasserundurchlässig bleiben, sondern erfüllt ebenfalls die Schutzfunktion vor Verletzungen. Dabei sollte das Gefühl in den Fingerspitzen nicht verloren gehen.