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Installationen => Regenerative Energien => Thema gestartet von: parcus am 28. August 2010, 14:33:40
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Bevor der Bundesregierung Szenarien für ein neues Energiekonzept vorgelegt werden, veröffentlichte die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch eine Studie, die vier wichtige Niedrig-Energie-Szenarien für Deutschland untersucht. Dabei handelt es sich um das "Leitszenario 2009" im Auftrag des Bundesumweltministeriums, das "Szenario 3 der Energiezukunft 2050" im Auftrag der Energieversorger EnBW, E.ON Energie, RWE Power und Vattenfall Europe, das "Modell Deutschland. Klimaschutz bis 2050" im Auftrag von WWF Deutschland und der "Klimaschutz: Plan B 2050" im Auftrag von Greenpeace Deutschland.
(https://www.forum-hausbau.de/data/angenommener-strommix-2050.jpg)
"Der Vergleich zeigt, dass drei der vier analysierten Szenarien die Verringerung der Treibhausgase in Deutschland um 80 bis 95 Prozent bis 2050 im Vergleich zu 1990 erreichen, und das ohne Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke und zu volkswirtschaftlich akzeptablen Kosten", erklärt Jan Burck, Autor der Studie. Lediglich das von den vier großen Energiekonzernen in Auftrag gegebene Szenario der Forschungsstelle Energiewirtschaft stellt die Erreichbarkeit der angepeilten Reduktionsziele in Deutschland ohne Atomkraft in Frage.
Der Szenarienvergleich zeigt, dass die ambitionierten Klimaziele nur durch einen weiteren massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien und der dazu erforderlichen Stromnetze zu erreichen sind. Gleichzeitig werden umfangreiche Investitionen in Energieeffizienz benötigt. "Die aktuelle Kürzung der KfW Förderprogramme für energetische Gebäude-Sanierung ist leider genau der falsche Schritt", bemängelt Burck. "Die Szenarien zeigen deutlich, dass ohne Fortschritte bei der Energieeffizienz die Umsteuerung wesentlich teuerer wird."
"Sichere Stromversorgung und Kosten sind nicht das Problem. Aber es müssen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden: Ausbau von Erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und Stromnetz. Das neue Energiekonzept bietet die Chance. Doch diese muss auch ergriffen werden", fasst Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch, zusammen.
Die Studie dient auch dazu, die angekündigten Szenarien der Bundesregierung besser analysieren zu können. "Mit dem Szenarienvergleich haben wir ein hervorragendes Instrument, um zu prüfen, ob zweifelhafte Grundannahmen der Bundesregierung die Ergebnisse der Szenarien besonders beeinflusst haben", ergänzt Jan Burck.
Studie: Welche Energie-Zukunft ist möglich (http://www.forum-hausbau.de/Themes/data/welche-energiezukunft-ist-moeglich.pdf)(PDF, 600 KB)
Quelle: GERMANWATCH
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Ich muss zugeben dass mir das Diagramm viel zu unübersichtlich ist und leicht verwirrend mit den ganzen Farben. Da musste ich shcon zweimal hinschauen um alles um alles zu verstehen. Aber sonst ist es ein gelungener Beitrag. Danke.
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Ich muss Kimi86 da zustimmen, man muss sich wirklich erstmal durch die Legende und die verschiedenen Farben durchsteigen um Schlussfolgerungen zu ziehen.
Aber trotzdem ein informativer Beitrag!
vielen Dank
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Finde ich auch sehr informativ. Thx
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Mit der heutigen Technologie ist eine andere Energie-Zukunft 100% möglich, cooler Beitrag :)
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Natürlcih ist eine ander Zukunft möglich. Wir sind Menschen, und die Kohlekraftwerke sind keine Naturgewalt, sondern menschengemacht, somit veränderbar. Und wenn z.b. die Menschen in Frankreich nicht mit Strom heizen würden, bräuchten sie auch weniger Atomstrom. Alles eine Organisationsfrage.
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Ja wenn die Regierung es wollen würde, die Atomkraftwerke abzuschalten, dann wären die schon längst Geschichte. Meiner Meinung nach müsste es von oben beginnen. Wir sind doch sowieso Marionetten die nach deren Pfeife tanzen.
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Tja, das Problem ist, dass zum Beispiel beim Greenpeace Szenario kein Öl mehr benötigt wird. Und da das den Multis nicht gefallen dürfte, wird es auch nicht dazu kommen. Ja, eine andere Energie-Zukunft ist möglich. Die Frage ist aber vielmehr: Ist sie auch gewollt?
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Das Öl wie Gas eine endliche Ressource ist, daran können auch die Multis nicht viel ändern.
Das Fördern wird immer risikoreicher und kostspieliger. BP hat hier wohl nur den Anfang gemacht.
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Am Anfag war ich auch leicht verwirrt und hatte ein Paar Schwierigkeiten bis ich die Graffik entziffern konnte. Trotzdem finde ich das Bericht sehr interessant und informativ. ;) Und da ich auch vor dieser Entscheidung stehe und möchte mir eine Solaranlage anschaffen, habe mich ein bisschen durchs Netz geglickt. Das Ergebnis ist, dass ich ein paar Seiten zum Thema ausgesucht habe...
Was haltet ihr von diesen Kombi-Solaralnagen:
http://www.test.de/Kombi-Solaranlagen-So-sparen-Sie-Gas-und-Oel-1758237-1755921/
oder hier? Scheint mir eine richtig informative Seite zu sein... :?
http://www.solaranlage.de
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Also die letzte Seite würde ich mit mehr als Vorsicht genießen,
wenn hier schon Photovoltaik und. Solarthermie vermischt wird.
Das die Kosten von Photovoltaik gesunken sind, heißt noch lange nicht,
dass dieses nach wie vor die teuerste Art der Stromgewinnung ist.
Zur Selbstnutzung völlig unrentabel.
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Sehr interessanter Beitrag. Windenergie scheint bei allen Szenarien eine große Rolle zu spielen, was für mich Sinn macht, da wir ja in Deutschland mehr Wind als Sonne haben. Was mich noch interessieren würde ist was genau eigentlich ein Pumpspeicher ist und wie kann man damit Energie gewinnen? :?
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Wind und Sonne funktionieren in Deutschland genau so gut. Ich glaube fest an die "grüne Energie der Zukunft" :bravo:!